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Stiller Held wird für selbstloses Engagement mit „An Deiner Seite“-Preis ausgezeichnet 


Stiller Held wird für selbstloses Engagement mit „An Deiner Seite“-Preis ausgezeichnet 

Stiller Held wird für selbstloses Engagement mit „An Deiner Seite“-Preis ausgezeichnet 

Hamburg, 1. Juli 2023

v.l.: Saskia Ebbing, Preisträger Mats Matti Ebbing

Im Rahmen des „1. Hamburger Patient:innenkongress Krebsmedizin 2023“ am Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH), verlieh die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie zum zweiten Mal ihren Ehrenpreis An Deiner Seite.

Der Preis zeichnet einmal jährlich Menschen aus, die einen oder mehrere Krebs:patienten während der Erkrankung in herausragender Weise begleitet haben, ohne ihr Engagement selbst zu bemerken. Diesjähriger Preisträger ist ein Student aus Bochum, der 27-jährige Matti Mats Ebbing. Seine Schwiegermutter hatte ihn für den Preis nominiert, weil sie in Matti einen stillen Helden erkannte, der mit Selbstverständlichkeit und Beständigkeit ihre Tochter, seine Freundin und spätere Verlobte Saskia durch die Therapie begleitet hat. Mit dem Preisgeld von 3.000 Euro werden Saskia und Matti im Herbst 2023 eine Woche in das Disneyland Paris fahren und damit Saskias Kindheitstraum erfüllen. Beide sind inzwischen verheiratet. Saskia beginnt zum Wintersemester ihr Masterstudium in Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum.

„Egal in welcher Phase sich eine Patientin oder ein Patient mit einer Krebsdiagnose befindet: Es geht immer um sie oder ihn. Mit An Deiner Seite wollen wir den Scheinwerfer ganz gezielt auf das nahe und so wichtige Umfeld lenken. Meiner Meinung nach hat unser diesjähriger Preisträger den Preis noch einmal neu definiert. Das sage ich voller Überzeugung und auch vor dem Hintergrund meiner eigenen Geschichte. Chapeau Matti!“, so Claudia Liane Neumann in ihrer Laudatio. Sie ist Jury-mitglied von An Deiner Seite, erkrankte mit Ende zwanzig an Darmkrebs und engagiert sich seither für junge Krebspatientinnen und- patienten. Für ihr Engagement erhielt Frau Neumann 2018 den „Ehrenfelix“ der Felix Burda Stiftung.

Glastrophäe „An Deiner Seite“, Ehrenpreis 2023

v.l.: Viola von Natzmer, Geschäftsführerin der Stiftung, Künstler Jens Rusch, der Kathrin Erjavec vorgeschlagen hatten, Kathrin Erjavec, die eine „lobende Erwähnung“ erhielt und Prof. Dr. med. Katja Weisel, stellv. Vorstandsvorsitzende der Stiftung und stellv. Direktorin des UCCH

Eine zweite Ehrung wurde als „Lobende Erwähnung“, dotiert mit 1.000 Euro, an Kathrin Erjavec vergeben. Kathrin ist keine Hintergrundakteurin, sondern packt gezielt an, wo Menschen mit Krebs Hilfe brauchen, wie ihre eigene Mutter, oder wo es um Aufklärungsarbeit zum Thema Brustkrebs geht. Sie erkrankte selbst vor wenigen Jahren an Brustkrebs und verlor mit Anfang dreißig einen Teil ihrer Brust. Beim Wacken Open Air Festival 2022 ließ sie sich ihren nackten Oberkörper bemalen und feierte durch die Besuchermenge. Kathrin unterstützt mit dieser und weiteren Aktionen die Initiative LAUTSTARK GEGEN KREBS. Weitere Informationen zur oben genannten Aktion und der zuvor beschriebenen Initiative finden Sie unter: https://www.atelier-rusch.de/lautstark-gegen-krebs/ 

Der Ehrenpreis An Deiner Seite wird im September 2023 zum dritten Mal ausgeschrieben. Zu der sechsköpfigen Jury gehören unter anderem Elke Schneiderbanger, Geschäftsführerin ARD MEDIA GmbH, Bettina Kochheim, Chefredakteurin bei den Medical Health Experts der Bauer Media Group und Jochen Niehaus, Chefredakteur FOCUS-Gesundheit. Schauspielerin Teresa Klamert setzt sich als Botschafterin in der Öffentlichkeit aktiv ein. Weitere Informationen zum Preis finden Sie unter https://www.andeinerseite-preis.de

Die gemeinnützige Stiftung Immunonkologie ist seit ihrer Gründung 2016 deutschlandweit aktiv, fördert Projekte Dritter und initiiert eigene Maßnahmen mit dem Ziel, die Lebenserwartung und die Lebensqualität von Krebspatient:innen zu verbessern. Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie unter https://stiftung-io.org

Neben Preisträger Matti und Kathrin, die mit einer lobenden Erwähnung geehrt wurde, feiert den freudigen Anlass mit, v.l. im Hintergrund: Viola von Natzmer – Geschäftsführerin der Stiftung, Claudia Neumann – Kuratoriumsmitglied und Laudatorin, Cornelia Holsten – Kuratoriumsvorsitzende, sie hielt das Grußwort, Prof. Dr. med. Katja Weisel – stellv. Vorstandsvorsitzende und stellv. Direktorin der UCCH, Prof. Dr. med. Carsten Bokemeyer – Kuratoriumsmitglied und Direktor des UCCH, Dr. Michael May – Vorstandsmitglied und Leiter der Medizin bei der Stifterin BMS und Dierk Neugebauer – Kuratoriumsvorsitzender und Leiter der Abteilung Market Access bei BMS


Medienkontakt:

Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie

Viola von Elsner

c/o Bristol Myers Squibb GmbH & Co. KGaA

Arnulfstraße 29, 80636 München

T: 089 – 121 42 433

E: viola.elsner@stiftung-io.org


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Vorstellung unserer neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten 

Vorstellung unserer neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten 

Vorstellung unserer neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten 

Hamburg / Hannover / Frankfurt a.M., 13. Juni 2023

Der 2. Jahrgang des Promotionsstipendiums „PassIOn“ stellt sich vor. Ein Stipendium für medizinische Promotionen an den Onkologischen Spitzenzentren in Deutschland.

Ein Schwerpunkt der Stiftungsarbeit liegt auf der Förderung junger Forschender, um sie zur Weiterentwicklung des Wissens in Bereich Immunonkologie zu motivieren. Anfang 2022 hatte die Stiftung ihr Engagement in dieser Richtung um ein Promotionsstipendium ergänzt, dass nach erfolgreicher Pilotierung an drei Standorten im Folgejahr 2023 deutschlandweit ausgeschrieben wurde. 

Jetzt stehen die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten fest: 

Sie promovieren in Hamburg, Hannover und Frankfurt am Main. 

Lennart Krähl, 26, studiert Humanmedizin im 8. Semester an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit April 2023 forscht Lennart Krähl im Labor für Experimentelle Immunologie und Zelltherapie von Frau Prof. Dr. med. Evelyn Ullrich an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Frankfurt am Main für seine Doktorarbeit. Seine Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung einer CAR-NK-Zelltherapie zur Behandlung des Multiplen Myeloms und trägt den Titel: „Genetisch modifizierte NK-Zellen zur Behandlung des Multiplen Myeloms“.

 Stipendiat Lennart Krähl, 26

Stipendiaten Myriam Merkle, 26

Myriam Merkle, 26, studierte an der Universität Basel, Schweiz, Humanmedizin als Bachelor- und Masterstudiengang. Sie schloss das Studium im September 2022 ab. Bereits im März 2023 begann Myriam Merkle ihre Promotion am Universitären Hauttumorzentrum Hamburg, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Das Thema ihrer Arbeit ist: „Metabolomics in Korrelation zu Gewebefaktoren im Tumorgewebe und -mikromilieu als Prädiktor für Therapieansprechen und Nebenwirkungen unter Immuntherapie beim metastasierten Melanom.“

Sven Stoll, 25, ist Medizinstudent im 5. Studienjahr. Er pausiert aktuell das Studium der Humanmedizin an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zugunsten seiner Promotion für ein Jahr. Für seine Promotion forscht Sven Stoll am Institut für Transfusionsmedizin und Transplantat Engineering an der Medizinischen Hochschule Hannover. Seine Arbeit trägt den Titel: „Overcoming immune escape in EBV-associated PTLD by understanding the two levels of immunosuppression: the tumor microenvironment and iatrogenic immunosuppression”. Es werden Mechanismen untersucht, die die der Entwicklung von PTLD zugrunde liegen, wie die iatrogene Immunsuppression und die Tumormikroumgebung (TME) eine Immunevasion vermitteln.

Stipendiat Sven Stoll, 25

Das Promotionsstipendium „PassIOn”, Passion for Immuno-Oncology Doctoral Scholarship

Das Förderprogramm der Stiftung unterstützt junge Medizinerinnen und Mediziner, die an einem Comprehensive Cancer Center in Deutschland (CCC-Netzwerk der Deutschen Krebshilfe) promovieren, sofern es sich um eine experimentelle Forschungsarbeit im Bereich der Immunonkologie handelt und das Studium für mindestens sechs Monate zugunsten der Promotion pausiert wird. Die Förderung beträgt 1.000,00 € pro Monat für einen Förderzeitraum von 12 Monaten. Eine Verlängerung um maximal 6 weitere Monate ist möglich. Reisekosten und Kongressgebühren können darüber hinaus und auf Anfrage übernommen werden. Je Ausschreibung und Jahrgang vergibt die Stiftung maximal drei Stipendien.


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Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie

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Aktuelles

Pressemitteilung im Anschluss an das Symposium „Immun gegen Krebs!“

Pressemitteilung im Anschluss an das Symposium „Immun gegen Krebs!“

Pressemitteilung im Anschluss an das Symposium „Immun gegen Krebs!“

Berlin, 19. Februar 2023

In der gestrigen Veranstaltung „Immun gegen Krebs“, die auf Einladung der Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie und in Kooperation mit Vision Zero e.V. und dem BNHO, Bundesverband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Deutschland e.V.am Pariser Platz in Berlin stattfand, diskutierten führende Experten, Patientenvertreter und

Wissenschaftler am Beispiel Lungenkrebs, wie Krebsforschung nachhaltig gefördert werden sollte, Innovationen schneller in die Klinik und damit beim Patienten ankommen könnten, und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, damit der Patient bei allen ärztlichen Maßnahmen und Entscheidungen tatsächlich im Mittelpunkt steht.

Denn: die Corona Pandemie hat es noch einmal deutlich gezeigt – wir brauchen in der Medizin eine Vision Zero. Denn niemand, schon gar niemand, den wir kennen, sollte an einer virus-induzierten Erkrankung sterben müssen. Dasselbe gilt auch für die andere, große Pandemie, die wir jedes Jahr aufs Neue erleben: Rund eine halbe Million Menschen erhalten Jahr für Jahr die schreckliche Diagnose Krebs und rund ein eViertelmillion sterben an dieser heimtückischen Krankheit. Zum Vergleich: das sind so viele Menschen, wie in der Großstadt Aachen leben“, unterstrich Prof. Dr. med. Christof von Kalle, BIH-Charité in seinem einleitenden Vortrag und verwies auf das aktuelle Gutachten des Sachverständigenrates und die darin enthaltenen Arbeitsergebnisse, wie das deutsche Gesundheitssystem nachhaltiger und resilienter gestaltet werden sollte.

Prof. Dr. med. Jürgen Wolf, Ärztlicher Leiter des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln stellte in seinem Impulsvortrag die personalisierte Krebstherapie am Beispiel des metastasierten Lungenkrebses vor. Die These, dass Patienten gerade in ländlichen Gebieten nur eingeschränkt Zugang zu Informationen über Behandlungsmöglichkeiten hätten, wies er in der anschließenden Podiumsdiskussion zurück: „Inzwischen gibt es international aktive und eng verzahnte Netzwerke aus Patientenorganisationen, die Patienten über Onlineplattform direkt ausführliche Informationen zu aktuellen Studien und den entsprechenden Zentren liefern.“ Dr. Volkmar Borrass als Betroffener begrüßte die Entwicklung, dass zunehmend Patienten als Entscheider in die Forschung einbezogen werden und nannte die Patientenbeiräte an den Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen, NCT.

v.l.: Dierk Neugebauer (Kuratoriumsvorsitzender Stiftung), Dr. Georg Ralle (Generalsekretär Vision Zero e.V.), Klaus Holetschek (Bayerns Gesundheitsminister) und Dr. Michael May (Vorstandsmitglied Stiftung)

Podiumsdiskussion mit (v.l.): Prof. Dr. Dr. med. Michael von Bergwelt (Moderator des Abends), Dr. Volkmar Borrass (Patientenstimme), Prof. Dr. med. Karl Broich (Präsident BfArM), .), Klaus Holetschek (Bayerns Gesundheitsminister), Prof. Dr. Christof von Kalle (Vision Zero e.V.), Prof. Dr. med. Jürgen Wolf (CIO und nNGM) und Bettina Kochheim (Moderatorin des Abends)

Die Diskussion verdeutlichte, dass sich die meisten Akteure des Gesundheitswesens darüber im Klaren sind, welche Herausforderungen den Standort Deutschland für bessere Forschung und Versorgung bremsen: Zunehmende Bürokratie, überbordender Datenschutz und innovations-hemmende Gesetzgebung, was u.a. dazu führt, dass immer weniger klinische Studien in Deutschland durchgeführt werden. Durch das neue GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, welches im November dieses Jahres auf den Weg gebracht worden ist, würden Unternehmen z.T. die Anreize genommen, innovative Krebstherapien in Deutschland zu launchen. „Wir liegen im internationalen Vergleich zurück“, so Prof. Dr. med. Karl Broich, Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und weiterer Teilnehmer des Panels. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte: „Das Vertrauen der Industrie in den Standort ist gesunken. Wir müssen das schnell erkennen, sonst wird das noch eine bittere Erkenntnis für uns alle werden!“Die Forschungsarbeiten der drei Preisträgerinnen machen deutlich, wie wichtig das Engagement in der Grundlagen- bzw. kliniknahen Forschung für die Immunonkologie und ihren therapeutischen Einsatz ist.

Als mögliche Lösungsansätzen wurden die Intensivierung von Netzwerken zwischen Spitzenzentren wie z.B. das Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs sowie die Zentralisierung und Vereinfachung des Datenschutzes in Deutschland diskutiert. Das Abschlussstatement von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek lautete: „Wir sind der Vision Zero heute sehr nahegekommen.“

Moderiert wurde die Veranstaltung von Bettina Kochheim, Chefredakteurin bei Bauer Media, Bereich Medizinjournalismus und Prof. Dr. Dr. med. Michael von Bergwelt, Klinikdirektor Medizinische Klinik und Poliklinik III, LMU Klinikum.

Bettina Kochheim (Chefredakteurin Bauer Media) und Prof. Dr. Dr. med. Michael von Bergwelt (LUM Klinikum) moderierten durch den Abend.  

Über die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie

Ziel der 2016 gegründeten Stiftung ist die Verbesserung der Lebenserwartung und der Lebensqualität von Krebspatienten mit dem Fokus, die Immuntherapie als innovativen Therapieansatz zu fördern. Dabei arbeitet die Stiftung unabhängig von ihrer Stifterin, dem pharmazeutischen Unternehmen Bristol Myers Squibb. Neben Förderung Projekte Dritter, initiiert sie eigene operative Maßnahmen, wie das regelmäßig veranstaltete Forum Immunonkologie in Berlin.

Weitere Informationen finden Sie auf https://stiftung-io.org

Über Vision Zero e.V.

Vision Zero e.V. ist ein Zusammenschluss namhafter Vertreter:innen aus Wissenschaft, Medizin, Medien, Stiftungen, Verbänden und forschender Industrie. Der Verein versteht sich als ThinkTank und will dazu beitragen, die Prävention und Früherkennung von Krebserkrankungen nachhaltig zu verbessern, die onkologische Präzisionsdiagnostik sowie innovative Therapiekonzepte nachhaltig zu fördern und Vorlagen für Entscheidungsträger in der Gesundheitspolitik zu erarbeiten. Ziel ist es, die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle drastisch zu senken, idealerweise gegen null zu bringen.

Zusätzliches Pressematerial finden Sie unter www.vision-zero-oncology.de


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FÖRDERPROJEKTE

Hautkrebs: Prospektive Studie zu Nebenwirkungen unter Immuntherapie

Regensburg/Fürth, 26. März 2021: Eine neue Studie am Universitätsklinikum Regensburg untersucht, ob bestehende Virusinfektionen die Verträglichkeit einer immunologischen Tumortherapie beeinflussen.

PD Dr. Sebastian Haferkamp, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, erklärt: „Checkpointinhibitoren haben die Therapie des metastasierten Melanoms revolutioniert. Eine Schattenseite der Behandlung ist das Auftreten von zum Teil schwerwiegenden, immunvermittelten Nebenwirkungen.“ Um besser verstehen zu können, warum einige Patienten von solchen Komplikationen betroffen sind, hat ein interdisziplinäres Forscherteam am Universitätsklinikum Regensburg zelluläre Bestandteile des Immunsystems von Melanompatienten analysiert, um ein Risikoprofil für das Auftreten von Nebenwirkungen zu erstellen. Es ist gelungen, einen Test zu entwickeln, der mit hoher Sensitivität und Spezifität die Entwicklung einer immunvermittelten Hepatitis vorhersagen kann.

Dr. James Hutchinson, Erstautor des kürzlich erschienenen Artikels in Nature Communications hebt hervor, dass „Patienten mit einer Anreicherung von Effektor-Gedächtnis-T-Zellen im peripheren Blut und positiver CMV-Serologie im Laufe der Behandlung mit Checkpointinhibitoren in 88% der Fälle eine immunvermittelte Hepatitis entwickeln. Die Checkpointinhibitoren führen zu einer Aktivierung bereits vorhandener CMV-spezifischer T-Zellen. Hierdurch wird eine Abwehrreaktion gegen dieses spezifische Virus in der Leber angestoßen, die den Untergang von Gewebe durch den Angriff des Immunsystems nach sich zieht. Unsere Ergebnisse geben Einblicke in die Pathophysiologie der immunvermittelten Hepatitis und ermöglichen dadurch, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.“ So lässt sich eine Hepatitis bei Patienten, die zur identifizierten/entsprechenden Risikogruppe gehören, durch die prophylaktische Gabe von Valganciclovir oder die Behandlung der Melanomerkrankung alternativ mit einer PD-1-Monotherapie verhindern.

Laut Professor Edward K. Geissler, Leiter der Abteilung für Experimentelle Chirurgie am Universitätsklinikum Regensburg und Experte in klinischen Studien zeigt die publizierte Studie, wie durch die Identifizierung des Pathomechanismus immunvermittelte Nebenwirkungen von Checkpointinhibitoren verhindert werden können. Aktuell ist eine prospektive, randomisierte Studie zur Validierung der Ergebnisse in Vorbereitung.

Dieses innovative und auf zwei Jahre geplante Forschungsprojekt wird u.a. von der Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie mit einer Fördersumme von 198.000 Euro finanziert. Dr. Michael May, Vorstandsmitglied der Stiftung betont, dass diese Arbeit dazu beitragen soll, größtmögliche Sicherheit bei der Anwendung dieser potenten Krebstherapeutika zu gewährleisten und deren Nebenwirkungsprofil besser zu verstehen.

Die Ergebnisse der Studie sind als Open Access Artikel in Nature Communications frei zugänglich: HIER

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FÖRDERPROJEKTE

Nebenwirkungen online dokumentieren und zugänglich machen

München/Erlangen, 7. Juni 2019 – „Die Immunonkologie hat die Krebsbehandlung revolutioniert“, sagt Lucie Heinzerling, Oberärztin der Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen und Leiterin der Dermatoonkologie. „Doch über einige Nebenwirkungen der neuen Tumortherapien ist noch zu wenig bekannt – das wollen wir mit einem speziellen Online-Register ändern.“ Mit 100.000 Euro hilft die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie bei der Anschubfinanzierung für das Register. Vorstandsmitglied Michael May und Kuratoriumsmitglied Dierk Neugebauer überreichten die symbolische Förderurkunde. Das Register, das dem besseren Management von Nebenwirkungen dient, wird als Online-Plattform in Kooperation mit dem Paul-Ehrlich-Institut aufgebaut. „Ein Register wie dieses in Erlangen hilft, Krankheitsverläufe über verschiedene Tumorarten hinweg besser zu verstehen“, begründet Michael May die Förderung. „Da­durch verbessert sich für die Patientinnen und Patienten dank der Immuntherapie nicht nur die Behandlung der Krebserkrankung, sondern auch deren Lebensqualität.“ Seit fast zehn Jahren untersucht Lucie Heinzerling seltene und komplexe Nebenwirkungen von Immunthera­pien, die bislang insbesondere beim Melanom, dem so genannten Schwarzen Hautkrebs, eingesetzt werden. Da Immuntherapien zunehmend auch bei anderen Tumorerkrankungen und in früheren Stadien zum Einsatz kommen, soll das Register die Erfahrungen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen bündeln und Ärztinnen und Ärzte bei der immunonkologischen Versorgung unterstützen.

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FÖRDERPROJEKTE

Lebensqualität bei Lungenkrebs

München/Heidelberg, 25. Juli 2019 – Für Patientinnen und Patienten mit der Diagnose eines metastasierten Lungenkarzinoms stehen oft viele Entscheidungen an, für die sie größtmögliche Unterstützung benötigen. Ein Team der Thoraxklinik Heidelberg wird genau für diese Lebensphase standardisierte Entscheidunghilfen entwickeln, die Patientinnen und Patienten bei drängenden medizinischen und psychosozialen Fragen helfen können. Die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie fördert die auf zwei Jahre angelegte Entwicklung und Implementierung dieser Entscheidungshilfen mit 197.371 Euro.

„Lungenkrebs gehört zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen“, sagt Oberarzt Matthias Villalobos, der zum Heidelberger Team gehört. „In ungefähr der Hälfte der Fälle wird die Krankheit erst diagnostiziert, wenn sie bereits gestreut hat. Dann ist eine Heilung kaum möglich und die existentielle Belastung sehr hoch.“ In solchen Krisensituationen steht den Patientinnen, Patienten und ihren Angehörigen an der Thoraxklinik Heidelberg ein interprofessionelles Team aus speziell geschulten Ärztinnen, Ärzten und Pflegefachkräften zur Seite.

„Gerade die neuen onkologischen Therapiestrategien erfordern manchmal einen Balanceakt zwischen Hoffnung und realistischer Krankheitseinschätzung. Die von uns geförderten Entscheidungshilfen sollen Patientinnen und Patienten in dieser krisenhaften Zeit helfen, die für sie wichtigen Themen anzusprechen“, begründet Michael May, Vorstandsmitglied der Stiftung die Förderung. „Mit den Entscheidungshilfen lassen sich dann möglicherweise für viele Fragen auch Antworten finden.“

Die ab Herbst 2019 in Heidelberg entwickelten Entscheidungshilfen werden bundesweit zur Verfügung stehen.

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FÖRDERPROJEKTE

Förderung Rauch-Stopp bei Krebspatienten

München/Hamburg, 20. Januar 2020 – Die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie unterstützt mit einer Fördersumme in Höhe von 210.000 Euro die Entwicklung eines Rauch-Stopp-Programms bei Patienten mit einer Krebsdiagnose. Am 20. Januar 2020 fand die symbolische Scheckübergabe durch die Stiftungsvertreter im UCCH statt. 

Ein Rauchstopp lohnt sich in jedem Alter und senkt das Krebsrisiko – das belegen bereits zahlreiche Studien. Doch wie sieht es aus, wenn man bereits an Krebs erkrankt ist? Auch hier deuten erste Studienergebnisse an, dass eine Beendigung des Rauchens die Prognose der Krebserkrankung deutlich verbessern kann und eine Krebstherapie zudem besser vertragen wird. Warum aber hören Patienten trotz der Krebsdiagnose oft nicht auf zu rauchen? Wie kann man Patienten besser aufklären und gleichzeitig zu einem effektiven Rauchstopp motivieren? Um diesen wichtigen Fragen nachzugehen, fördert die BMS Stiftung Immunonkologie die Entwicklung eines Rauch-Stopp-Programmes für Krebspatienten am Universitären Cancer Center Hamburg. Die Unterstützung von 210.000 Euro ist auf insgesamt zwei Jahre angelegt.

 „Rauchen ist einer der Hauptrisikofaktoren für Krebserkrankungen“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH. „Es ist uns ein großes Anliegen, unseren Patienten zu zeigen, dass es auch nach der Diagnose noch Sinn hat, damit aufzuhören.“ Prof. Dr. Holger Schulz, Institut und  Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE: „Wir möchten uns in diesem Projekt zunächst auf die psychologischen Aspekte rund um den Rauchstopp konzentrieren, und effektive Programme testen, um diese bei möglichst vielen Patienten zukünftig umsetzen zu können. Hierzu sind umfassende psychologische Erhebungen und Forschungsarbeiten notwendig.“

Die Prävention von Rauchen wird im UCCH bereits seit Jahren großgeschrieben. Bereits im 15. Jahr finden hier „Nichtrauchen ist cool“-Vorlesungen für Schüler statt. Über 100.000 Schüler haben in den letzten 15 Jahren das Programm bereits durchlaufen. Die Zahlen beweisen den Erfolg des Programms: Unter Jugendlichen bis 17 Jahren nimmt die Zahl der Raucher kontinuierlich ab, wobei der Bildungsstand einen Einfluss hat. Es zeigt sich also, dass Prävention und Bildungsmaßnahmen dazu sehr eng zusammenhängen. 

„Mehr als 80 Prozent aller Lungenkrebserkrankungen sind auf das Rauchen zurückzuführen. Die Raucherentwöhnung auch im bereits erkrankten Stadium ist also ein wichtiges Thema, welches wir als Stiftung gerne fördern möchten“, begründet Dr. Michael May vom Vorstand der Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie die Förderung. 

Weitere Informationen zu Nichtrauchen ist cool: https://www.nichtrauchen-ist-cool.de/

Weitere Informationen zu Risikofaktoren für Krebs: https://www.dkfz.de/de/krebspraevention/Risikofaktoren_fuer_Krebs.html

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FÖRDERPROJEKTE

Querschnittserhebung zur Immuntherapie beim Hodgkin-Lymphom

„Krankheitsverläufe in der Regelversorgung, also außerhalb klinischer Studien, besser zu verstehen, kann wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung der Patientenversorgung liefern“ sagt Dr. Paul Bröckelmann, Facharzt für Innere Medizin und Studienarzt der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (GHSG) am Universitätsklinikum Köln. „Das Hodgkin-Lymphom ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems. Bei Patienten mit rezidivierter Erkrankung kommt basierend auf Studienergebnissen von wenigen ausgewählten Patienten seit Kurzem regelhaft eine Immuntherapie mit anti-PD1-Antikörpern zum Einsatz. Mit unserer COACH Querschnittserhebung wollen wir die Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser Immuntherapien beim rezidivierten Hodgkin Lymphom ausführlich untersuchen.“ Das Akronym COACH steht hierbei für Comprehensive Analysis of Immune Checkpoint Inhibition in Relapsed/Refractory Hodgkin-Lymphoma. 

Die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie unterstützt das Forschungs- vorhaben mit einer Förderung in Höhe von 84.750 Euro. Dierk Neugebauer, Kuratoriumsmitglied der Stiftung, überreichte die Förderurkunde bei einem Kick-off- Treffen in Köln: „Verbesserung der Patientenversorgung heißt letztendlich auch, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen. Hier setzt die Stiftung Immunonkologie an“, erklärt Neugebauer und deutet damit auf einen der vier Stiftungszwecke hin: die Förderung wissenschaftlicher Studien, welche die Erforschung der Lebensqualität bei onkologischen Erkrankungen fokussieren.

COACH ist eine deutschlandweite multizentrische, retrospektive Querschnittsanalyse, die erstmals detailliert die Krankheitsverläufe von Patienten mit rezidiviertem Hodgkin-Lymphom untersucht, die in der Regelversorgung eine anti- PD1-Therapie erhalten haben. Im Fokus der Analyse stehen praxisrelevante Fragestellungen zu Krankheits- und Therapieverlauf bei vorhandenen Komorbiditäten oder zu höherem Lebensalter sowie zur Effektivität und Sicherheit inkl. möglichweise begleitender Therapien. „Diese Daten werden bei wesentlichem Erkenntnisgewinn die leitliniengerechte Therapie des Hodgkin-Lymphoms erweitern und damit die Patientenversorgung maßgeblich verbessern“ erklärt Jesko Momotow, Studienarzt der GHSG. Aus Daten der Regelversorgung ließen sich wichtige Hypothesen zur Optimierung einer Immuntherapie mit anti-PD1-Antikörpern im Rezidiv sowie möglicherweise auch der Erstlinientherapie gewinnen. Darüber hinaus könne eine immuntherapeutische Behandlung des Hodgkin-Lymphoms weiterentwickelt werden. 

Bereits seit über 30 Jahren befasst sich die GHSG mit der Optimierung von Diagnostik, Therapie und Nachsorge vom Hodgkin-Lymphom betroffener Patienten. Die Zentrale der Studiengruppe befindet sich in Köln an der Klinik I für Innere Medizin des Universitätsklinikums. Sie rekrutiert Patienten europaweit und ist durch die Ergebnisse ihrer großen prospektiv randomisierten Studien zu allen Stadien des Hodgkin-Lymphoms maßgeblich an wichtigen Therapiefortschritten beteiligt. „Das klassische Hodgkin-Lymphom ist mit risikoadaptierter Erstlinientherapie in den meisten Fällen heilbar“ bestätigt Prof. Engert, Leiter der GHSG und leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Köln. „Eine Hausforderung liegt daher in der Therapie von Patienten mit rezidivierter oder primär refraktärer Erkrankung. Hier setzt die Immunonkologie an, deren Effektivität und Sicherheit im Versorgungsalltag wir mit COACH untersuchen wollen.“ Dierk Neugebauer bekräftig, dass die Immunonkologie in vielen Krebsarten maßgeblich dazu beiträgt, Leben nach der Krebsdiagnose zu verlängern. „Forschung ist dabei unerlässlich. Mit unserer Stiftung möchten wir dazu beitragen, den Erkenntnisgewinn in der Immunonkologie voranzutreiben“.

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FÖRDERPROJEKTE

Personalisiertes Therapiemonitoring bei Schwarzem Hautkrebs

Mit dem Ziel, den Therapieverlauf von Melanompatienten während einer Immuntherapie besser zu überwachen, startet am Universitätsklinikum Tübingen ein neues Forschungsprojekt. Anhand genetischer Informationen aus dem Blut in Kombination mit Bildgebung des Tumors mittels PET/CT soll dies nun untersucht werden und so ein individualisiertes Therapiemonitoring der kombinierten Immuntherapie ermöglicht werden. Die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie fördert die Forschungsarbeit mit insgesamt 131.020 Euro für zwei Jahre.

Immer mehr Krebserkrankungen werden inzwischen mithilfe von Immuntherapien behandelt. Dabei kommen sogenannte Checkpoint-Inhibitoren zum Einsatz, die das körpereigene Abwehrsystem für den Kampf gegen die Krebszellen nutzen. So auch beim Melanom, dem schwarzen Hautkrebs. Einen hohen Stellenwert beim Melanom hat dabei die doppelte Checkpoint-Blockade: „Mehr als die Hälfte aller Melanompatienten spricht auf eine kombinierte Immuntherapie an, bei jedem fünften Patienten verschwinden die Metastasen sogar komplett. Solche Ergebnisse waren vor Einführung der Checkpoint-Inhibitoren undenkbar“, so Dr. med. Andrea Forschner, Leiterin der Melanomambulanz der Hautklinik des Universitätsklinikums Tübingen, die zusammen mit Prof. Dr. med. Christina Pfannenberg vom PET/CT-Zentrum der Universitätsklinik Tübingen diese Studie leitet.

Bei Patienten, die gut auf die Immuntherapie ansprechen und bei denen sie im Verlauf beendet werden kann, stellt sich die Frage nach der weiteren Überwachung. „Einerseits sollte diese so engmaschig wie möglich erfolgen, andererseits wollen wir den Aufwand und die Strahlenexposition für unsere Patienten so gering wie möglich halten. Es fehlen hier klare Vorgaben für die Kontrollintervalle und die Patienten sind verständlicherweise in der Phase der Nachbeobachtung immer noch sehr angespannt“, erklärt Dr. Forschner die gegenwärtige Sachlage.

Funktionelle bildgebende Methoden wie die PET/CT zeigen deutliche Vorteile gegenüber konventionellen radiologischen Verfahren, da neben der Änderung der Größe der Metastasen auch deren Vitalität und Stoffwechselaktivität beurteilt werden kann. Damit ist die PET/CT eines der genauesten Verfahren für die klinische Diagnostik und Therapiekontrolle von Patienten mit Tumorerkrankungen. Allerdings ist die PET/CT mit einem hohen Aufwand verbunden und erfordert für jeden

Patienten eine individuelle Herstellung des Tracers, einer schwach radioaktiv markierten Substanz, die in geringsten Mengen im Körper sichtbar gemacht werden kann. Um den Patienten in der Phase der Nachbeobachtung eine zusätzliche Sicherheit bieten zu können, ist es deshalb sinnvoll, eine möglichst einfache und wenig belastende Zusatzdiagnostik zu etablieren. Dies erhoffen sich die Forscher von der Diagnostik mittels Liquid Biopsy, einer Blutprobe, die es ermöglicht, zellfreie zirkulierende DNA (cfDNA) und insbesondere die zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) zu erfassen. Durch einen einfachen Bluttest können so genetische Informationen des Tumors im Blut untersucht werden. Ein Anstieg dieser Parameter könnte ein Hinweis auf ein Rezidiv sein.

Die Stiftung Immunonkologie fördert diesen Forschungsansatz, denn „sollte sich diese Methode in der Studie bewähren, wäre eine wenig invasive Möglichkeit vorhanden, den Patienten in der Phase der Therapiepause eine zusätzliche Sicherheit zu geben und die Kontrolle der Erkrankung besser überwachen zu können. Außerdem könnte es die Sorge, ein etwaiges Rezidiv nicht rechtzeitig zu erkennen, reduzieren und so zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen“ betont Prof. Dirk Jäger, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Immunonkologie und Direktor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg.

Die genetischen Analysen erfolgen in Kooperation mit einem Team um Prof. Dr. med Olaf Rieß und Dr. med. Christopher Schroeder vom Institut für medizinische Genetik am Universitätsklinikum Tübingen.

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FÖRDERPROJEKTE

Prospektive Studie zur Verbesserung der Patientenversorgung bei immunvermittelten Nebenwirkungen

Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie fördert die Forschungsarbeit der Immunonkologischen Arbeitsgruppe an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)

Die therapeutischen Möglichkeiten in der Krebsmedizin haben sich in den letzten Jahren insbesondere durch Immun-Checkpoint-Inhibitoren entwickelt. Vor allem beim malignen Melanom, aber auch bei vielen anderen Tumorerkrankungen, ist der Eingriff in das Immunsystem therapeutisch aussichtsreich, so dass mittlerweile eine Vielzahl von Patienten mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen immunonkologisch behandelt wird. Mit diesem Therapieansatz gehen aber auch neue Nebenwirkungen einher, die die Krebspatienten körperlich belasten können.

„Um sich interdisziplinär der Diagnostik und Therapie dieser Nebenwirkungen zu widmen, hat sich an der MHH im Rahmen des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCCN) unsere Immun-onkologische Arbeitsgruppe (ICOG-immune cooperative oncology group) formiert,“ erklärt Prof. Dr. Ralf Gutzmer, Leiter des Haut-Tumor-Zentrums Hannover (HTZH) an der Medizinischen Hochschule Hannover. „Unsere Forschungsarbeit dient der Früherkennung und dem besseren Verständnis von Nebenwirkungen bei einer Immuntherapie: Wir werden prospektive Daten von Patienten unter Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren erheben und diese nach verschiedenen immunologischen und neurologischen Parametern analysieren.“ Die Ergebnisse sollen mit den patienten-spezifischen Nebenwirkungen und dem Ansprechen auf die Therapie korreliert werden.

„Die Früherkennung von immunvermittelten Nebenwirkungen durch das Monitoring zu optimieren und dabei u. a. den Fokus auf neurologische Parameter zu legen, ist ein sinnvoller und innovativer Ansatz, der die Patientenversorgung ohne Zweifel positiv bestimmen wird,“ betont Dr. Michael May, Vorstands-mitglied der Stiftung. Ziel der Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie ist es, durch verschiedene eigene Maßnahmen und der Förderung Projekte Dritter, die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern. Die Forschungsarbeit in Hannover wird mit 142.889 Euro für zwei Jahre gefördert.