Die gemeinsame Sitzung von Vorstand und Kuratorium fand erstmals virtuell statt
München, 26. September 2020: Die gemeinsame Sitzung der beiden Gremien Vorstand und Kuratorium der Stiftung Immunonkologie hat gestern, am Freitag dem 25. September 2020, stattgefunden und zwar zum ersten Mal rein virtuell. Aufgrund der Corona Pandemie haben wir uns dazu entschlossen in diesem Jahr von einem persönlichen Treffen abzusehen.
Screenshot während des virtuellen Treffens. v.l., oben: Prof. Dr.med. Michael P. Manns, Prof. Dr. med. Carsten Bokemeyer, Cornelia Holsten, Dierk Neugebauer. v.l., unten: Prof. Dr. med. Dirk Jäger, Dr. Michael May, Wolfgang Bosbach, Prof. Dr. med. Katja Weisel. Unten rechts Viola von Elsner
Erstmals wurde der Tagesordnungspunkt „Menschen im Mittelpunkt“ aufgenommen. Darunter vereinen sich operative Stiftungsprojekte, die Krebspatienten und ihre Angehörigen zum Thema Verbesserung der Lebensqualität unmittelbar mit einbeziehen.
Nach einem Jahr erfolgreicher Arbeit hat Frau Prof. Dr. med. Lucie Heinzerling vom Universitätsklinikum Erlangen das Nebenwirkungsregister SERIO in der Sitzung vorgestellt. Die Stiftung hatte das Projekt mit einer Anschubfinanzierung i.H.v. 100.000 Euro gefördert. Auch das zweite Projektjahr ab Anfang November 2020 wird von der Stiftung unterstützt, wie das Kuratorium beschlossen hat. Weitere Informationen zur Weiterförderung finden Sie hier.
Der Rückblick über das abgeschlossene Jahr 2019 und die bisherigen Entwicklungen in 2020 stellten weitere Agendapunkte dar. Neuen Ideen konnte in der Sitzung Raum gegeben werden: so wurde gemeinsam über Aktivitäten und Projekte für das Jahr 2021 diskutiert und entschieden.
Auch die Wahl zum Kuratoriumsvorsitz und der Stellvertretung aus den Reihen der bestehenden Mitglieder hat in der Sitzung stattgefunden: Wir freuen uns mitzuteilen, dass Frau Cornelia Holsten aus Bremen zum 25. September 2020 das Amt der Kuratoriumsvorsitzenden übernommen hat. Herr Dierk Neugebauer aus München tritt die Stellvertretung an. Die Stifterin und die Gremienmitglieder sind sich einig, dass das Amt jährlich alternierend ausgeübt wird. Die Amtszeit beträgt bei beiden vier Jahre.
Festgelegt werden konnte auch der Termin für die gemeinsame Sitzung im nächsten Jahr: 24. September 2021. Der Sitzungsort wird voraussichtlich Berlin sein.
Die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie spendet zwei Beatmungsgeräte an den Bevölkerungsschutz der Johanniter-Unfall-Hilfe in München
München, 13. August 2020 – Bereits Ende März hatte sich der Vorstand der Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie dafür ausgesprochen, im Kampf gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 aktiv zu werden. „Als gesellschaftsnahe Stiftung sehen wir uns in der Verantwortung, im Rahmen unserer Möglichkeiten schnelle Hilfe zu leisten. Als in München ansässige Stiftung möchten wir vor Ort helfen, die lokale Bevölkerung zu schützen.“, so Dr. Michael May, Vorstandsmitglied der Stiftung.
Anfang April folgte der Beschluss: Mit einer Spende in Höhe von 20.000 Euro ermöglichte die Stiftung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) in München die Anschaffung von zwei dringend benötigten Beatmungsgeräten. Die Kosten je Gerät liegen bei 10.000 Euro. „Wir sind dankbar für diese großzügige Unterstützung der Stiftung Immunonkologie, die auf eine schnelle und unkomplizierte Weise einen wichtigen Beitrag dazu leistet, unseren Bevölkerungsschutz in dieser Krise handlungsfähig zu machen.“ betonte Dr. Roland Geisel, Mitglied des Reginalvorstandes der Münchner JUH. Beide Geräte kommen den mobilen Einsatzkräften zugute, wo sie bei Evakuierungen von Altenheimen oder bei der Verlegung von beatmungspflichtigen Patienten eingesetzt werden.
Vorstandsmitglied Prof. Dr. Katja Weisel dankt an dieser Stelle der JUH für die enge Zusammenarbeit: „Das sind die Botschaften, die wir alle in diesen Tagen brauchen, um mit aller Kraft bei denen zu sein, die gegen Covid-19 kämpfen und selbst auch alles dazu zu tun, was wir können und gleichzeitig unsere Kraft auch noch für unser Fachgebiet einsetzen, wissend, dass Krebs keine Pause einlegt.“ Neben älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen werden auch Krebspatienten zur Risikogruppe gezählt. Als Stiftung, die sich für die Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten einsetzt und in Deutschland tätig ist, Projekte Dritter fördert und eigene Maßnahmen gestaltet, denken wir in dieser Zeit besonders an die Betroffenen und ihre Familien.
Als Ordenswerk des Johanniterordens ist die JUH ein evangelisches Hilfswerk, dessen katholische Schwester-organisation der Malteser Hilfsdienst darstellt. Sie engagiert sich in unterschiedlichen sozialen und caritativen Bereichen. Die JUH teilt sich in Deutschland in Regionalverbände auf und zählt über 40.000 ehrenamtliche sowie knapp 23.000 hauptamtliche Mitglieder. Marin Swoboda, Mitglied des Münchner Regionalvorstandes erklärt: „Es sind die ehrenamtlichen Helfer, die den Bevölkerungsschutz ausmachen. Unser Schwerpunkt liegt hier vor allem in der medizinischen und psychischen Betreuung der Betroffenen durch Ärzte, Rettungsdienstpersonal und Mitarbeiter mit Erfahrungen in der Krisenintervention.“
Lebensqualität verbessern: Prospektive Studie zur Verbesserung der Patientenversorgung bei immunvermittelten Nebenwirkungen
München/Hannover, 24. Juli 2020 – Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie fördert die Forschungsarbeit der Immunonkologischen Arbeitsgruppe an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
Die therapeutischen Möglichkeiten in der Krebsmedizin haben sich in den letzten Jahren insbesondere durch Immun-Checkpoint-Inhibitoren entwickelt. Vor allem beim malignen Melanom, aber auch bei vielen anderen Tumorerkrankungen, ist der Eingriff in das Immunsystem therapeutisch aussichtsreich, so dass mittlerweile eine Vielzahl von Patienten mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen immunonkologisch behandelt wird. Mit diesem Therapieansatz gehen aber auch neue Nebenwirkungen einher, die die Krebspatienten körperlich belasten können.
„Um sich interdisziplinär der Diagnostik und Therapie dieser Nebenwirkungen zu widmen, hat sich an der MHH im Rahmen des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCCN) unsere Immun-onkologische Arbeitsgruppe (ICOG-immune cooperative oncology group) formiert,“ erklärt Prof. Dr. Ralf Gutzmer, Leiter des Haut-Tumor-Zentrums Hannover (HTZH) an der Medizinischen Hochschule Hannover. „Unsere Forschungsarbeit dient der Früherkennung und dem besseren Verständnis von Nebenwirkungen bei einer Immuntherapie: Wir werden prospektive Daten von Patienten unter Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren erheben und diese nach verschiedenen immunologischen und neurologischen Parametern analysieren.“ Die Ergebnisse sollen mit den patienten-spezifischen Nebenwirkungen und dem Ansprechen auf die Therapie korreliert werden.
„Die Früherkennung von immunvermittelten Nebenwirkungen durch das Monitoring zu optimieren und dabei u. a. den Fokus auf neurologische Parameter zu legen, ist ein sinnvoller und innovativer Ansatz, der die Patientenversorgung ohne Zweifel positiv bestimmen wird,“ betont Dr. Michael May, Vorstands-mitglied der Stiftung. Ziel der Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie ist es, durch verschiedene eigene Maßnahmen und der Förderung Projekte Dritter, die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern. Die Forschungsarbeit in Hannover wird mit 142.889 Euro für zwei Jahre gefördert.
Personalisiertes Therapiemonitoring bei Schwarzem Hautkrebs
Tübingen, 17. Juli 2020 – Mit dem Ziel, den Therapieverlauf von Melanompatienten während einer Immuntherapie besser zu überwachen, startet am Universitätsklinikum Tübingen ein neues Forschungsprojekt. Anhand genetischer Informationen aus dem Blut in Kombination mit Bildgebung des Tumors mittels PET/CT soll dies nun untersucht werden und so ein individualisiertes Therapiemonitoring der kombinierten Immuntherapie ermöglicht werden. Die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie fördert die Forschungsarbeit mit insgesamt 131.020 Euro für zwei Jahre.
Immer mehr Krebserkrankungen werden inzwischen mithilfe von Immuntherapien behandelt. Dabei kommen sogenannte Checkpoint-Inhibitoren zum Einsatz, die das körpereigene Abwehrsystem für den Kampf gegen die Krebszellen nutzen. So auch beim Melanom, dem schwarzen Hautkrebs. Einen hohen Stellenwert beim Melanom hat dabei die doppelte Checkpoint-Blockade: „Mehr als die Hälfte aller Melanompatienten spricht auf eine kombinierte Immuntherapie an, bei jedem fünften Patienten verschwinden die Metastasen sogar komplett. Solche Ergebnisse waren vor Einführung der Checkpoint-Inhibitoren undenkbar“, so Dr. med. Andrea Forschner, Leiterin der Melanomambulanz der Hautklinik des Universitätsklinikums Tübingen, die zusammen mit Prof. Dr. med. Christina Pfannenberg vom PET/CT-Zentrum der Universitätsklinik Tübingen diese Studie leitet.
Dr. Andrea Forschner (Dermatoonkologie, Hautklinik), in der Mitte Prof. Christina Pfannenberg (PET/CT, Radiologie), rechts Dr. Christopher Schroeder (Humangenetik). Fotograph: Peter Jammernegg
Bei Patienten, die gut auf die Immuntherapie ansprechen und bei denen sie im Verlauf beendet werden kann, stellt sich die Frage nach der weiteren Überwachung. „Einerseits sollte diese so engmaschig wie möglich erfolgen, andererseits wollen wir den Aufwand und die Strahlenexposition für unsere Patienten so gering wie möglich halten. Es fehlen hier klare Vorgaben für die Kontrollintervalle und die Patienten sind verständlicherweise in der Phase der Nachbeobachtung immer noch sehr angespannt“, erklärt Dr. Forschner die gegenwärtige Sachlage.
Funktionelle bildgebende Methoden wie die PET/CT zeigen deutliche Vorteile gegenüber konventionellen radiologischen Verfahren, da neben der Änderung der Größe der Metastasen auch deren Vitalität und Stoffwechselaktivität beurteilt werden kann. Damit ist die PET/CT eines der genauesten Verfahren für die klinische Diagnostik und Therapiekontrolle von Patienten mit Tumorerkrankungen. Allerdings ist die PET/CT mit einem hohen Aufwand verbunden und erfordert für jeden Patienten eine individuelle Herstellung des Tracers, einer schwach radioaktiv markierten Substanz, die in geringsten Mengen im Körper sichtbar gemacht werden kann. Um den Patienten in der Phase der Nachbeobachtung eine zusätzliche Sicherheit bieten zu können, ist es deshalb sinnvoll, eine möglichst einfache und wenig belastende Zusatzdiagnostik zu etablieren. Dies erhoffen sich die Forscher von der Diagnostik mittels Liquid Biopsy, einer Blutprobe, die es ermöglicht, zellfreie zirkulierende DNA (cfDNA) und insbesondere die zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) zu erfassen. Durch einen einfachen Bluttest können so genetische Informationen des Tumors im Blut untersucht werden. Ein Anstieg dieser Parameter könnte ein Hinweis auf ein Rezidiv sein.
Die Stiftung Immunonkologie fördert diesen Forschungsansatz, denn „sollte sich diese Methode in der Studie bewähren, wäre eine wenig invasive Möglichkeit vorhanden, den Patienten in der Phase der Therapiepause eine zusätzliche Sicherheit zu geben und die Kontrolle der Erkrankung besser überwachen zu können. Außerdem könnte es die Sorge, ein etwaiges Rezidiv nicht rechtzeitig zu erkennen, reduzieren und so zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen“ betont Prof. Dirk Jäger, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Immunonkologie und Direktor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg.
Die genetischen Analysen erfolgen in Kooperation mit einem Team um Prof. Dr. med Olaf Rieß und Dr. med. Christopher Schroeder vom Institut für medizinische Genetik am Universitätsklinikum Tübingen.
In Berlin fand vom 19. bis 22. Februar der 34. Deutsche Krebskongress statt. Dieser wird alle zwei Jahre veranstaltet. Der Veranstaltungsort war in diesem Jahr der CityCube Berlin auf dem Berliner Messegelände. Weitere Informationen finden Sie HIER.
Die Stiftung wurde wie in den Vorjahren am Stand der Stifterin präsentiert. Dieses Mal in Halle B am Stand C4, wo sie Interessierte über die Ziele und Aktivitäten der Stiftung informieren konnten.
Darüber hinaus verlieht die Stiftung im Rahmen des DKK erstmalig ihren Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“, der im Vorjahr 2019 zum ersten Mal ausgelobt wurde. Weitere Informationen zur Verleihung und den Preisträgern 2019 finden Sie HIER.
Zum ersten Mal vergibt die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie ihren Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“
Von links: Dr. Riccardo Pecori, Dr. Luisa Bresadola, Bruno Loureiro Cadilha
München/Berlin, 19. Februar 2020 – Anlässlich des 34. Deutschen Krebskongresses (DKK) vergab die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie (IO) ihren Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“: Heute wurden drei junge Wissenschaftler für ihre innovativen exzellenten Forschungsarbeiten im Bereich der Immunonkologie ausgezeichnet. „Nur über Forschung kann es eines Tages gelingen, Krebserkrankungen in all ihren Erscheinungsformen zu besiegen. Der Förderpreis soll gerade junge Forscher motivieren, zur Weiterentwicklung der Immuntherapie beizutragen“, erklärte Dr. Michael May, Vorstand der Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie.
Diese Forscher wurden mit dem Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“ ausgezeichnet:
Dr. Luisa Bresadola: Umfassende genomische und transkriptomische Analyse von primären und rezidivierenden Kopf-Hals-Tumoren
Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinome (HNSCC) bilden eine Gruppe heterogener Erkrankungen, die aus den Epithelzellen der Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes, der Nasenhöhle und der Speicheldrüsen hervorgehen. Hauptrisikofaktoren sind Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und die Infektion mit humanem Papillomavirus (HPV). Trotz aggressiver Behandlung rezidivieren bis zu 50% der Patienten innerhalb von drei Jahren und haben sehr schlechte Prognosen.
Dr. Luisa Bresadola und ihr Team untersuchten in ihrer Studie, wie sich die genetische Landschaft und die Muster der Genexpression während der Tumorentwicklung, bei Wiederauftreten und nach der Behandlung ändern. Die daraus hervorgegangen Informationen können unser Verständnis der Tumorprogression verbessern und bei der Vorhersage helfen.
Bruno Loureiro Cadilha: Eine verbesserte Rekrutierung sowie die Umgehung der Immunsuppression ermöglicht den Einsatz der T-Zelltherapie bei soliden Tumoren
Die CAR-T-Zelltherapie ist bei Patienten mit hämatologischen Krebserkrankungen ein Hoffnungsträger und führt in einigen Fällen zu dauerhaften Remissionen. Zurzeit wird die CAR-T Zelltherapie bei soliden Tumoren noch nicht eingesetzt, da die modifizierten T-Zellen nicht in den Tumor eindringen können und durch das immunsuppressive Milieu des Tumors gehemmt werden. Bruno Loureiro Cadilha und sein Team forschen an der Überwindung dieser Einschränkungen, denn dies ist entscheidend, um die Translation der CAR-T-Zelltherapie in solide Tumoren zu ermöglichen.
Dr. Riccardo Pecori: RNA-Editing als Instrument zur Verbesserung der Sensitivität gegenüber Immuntherapien
Die Immuntherapie hat den Erfolg in der Behandlung von Krebserkrankungen deutlich verbessert. Trotz dieses klinischen Erfolgs sprechen viele Patienten nicht auf eine Immuntherapie an oder entwickeln eine therapeutische Resistenz. Aus diesem Grund ist die Entwicklung neuer Strategien zur Sensibilisierung von Tumoren für die derzeit verwendete Immuntherapie dringend erforderlich. Riccardo Pecori und sein Team forschen deshalb an RNA-Editing als Instrument zur Verbesserung der Empfindlichkeit gegenüber Immuntherapien.
Mit Forschungsförderung Hoffnung gestalten
Frau Dr. med. Katja Weisel, Vorstand der Stiftung und stellvertretende Direktorin im UCCH (Universitäres Cancer Center Hamburg) macht noch einmal deutlich, dass die immunonkologische Forschung mit vielen Hoffnungen aber auch mit Herausforderungen verbunden ist: „Wir hoffen, möglichst viele Krebsarten mit der Immunonkologie behandeln und eines Tages auch heilen zu können.“ Nach wie vor besteht hier großer Forschungsbedarf, sowohl präklinisch als auch klinisch und in der Versorgung. Junge Wissenschaftler sollen mit dem Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“ motiviert werden, den Erkenntnisgewinn im Bereich Immunonkologie voranzutreiben.
Bewerbung für den Förderpreis Young Scientists 2021
Der Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“ wird alle zwei vergeben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Immunonkologie forschen, sind aufgerufen, sich zu bewerben.
Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und kann auf maximal drei Preisträger verteilt werden. Eine Bewerbung ist vor Abschluss des 40. Lebensjahrs und vor einer Habilitation möglich. Die einzureichende Forschungsarbeit muss bislang unveröffentlicht sein; die Arbeiten dürfen nicht älter als zwölf Monate sein. Bewerbungsschluss ist jeweils der 30. September.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Jury. Die ausgezeichneten Arbeiten werden im Rahmen einer wissenschaftlichen Veranstaltung präsentiert.
Prof. Dr. Holger Schulz, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH), UKE, Dr. Michael May, Vorstand BMS Stiftung Immunonkologie, Prof. Dr. Katja Weisel, Vorstand BMS Stiftung Immunonkologie, Stiftungsmanagerin
München/Hamburg 20.01.2020 – Die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologieunterstützt mit einer Fördersumme in Höhe von 210.000 Euro die Entwicklung eines Rauch-Stopp-Programms bei Patienten mit einer Krebsdiagnose. Am 20. Januar 2020 fand die symbolische Scheckübergabe durch die Stiftungsvertreter im UCCH statt.
Ein Rauchstopp lohnt sich in jedem Alter und senkt das Krebsrisiko – das belegen bereits zahlreiche Studien. Doch wie sieht es aus, wenn man bereits an Krebs erkrankt ist? Auch hier deuten erste Studienergebnisse an, dass eine Beendigung des Rauchens die Prognose der Krebserkrankung deutlich verbessern kann und eine Krebstherapie zudem besser vertragen wird. Warum aber hören Patienten trotz der Krebsdiagnose oft nicht auf zu rauchen? Wie kann man Patienten besser aufklären und gleichzeitig zu einem effektiven Rauchstopp motivieren? Um diesen wichtigen Fragen nachzugehen, fördert die BMS Stiftung Immunonkologie die Entwicklung eines Rauch-Stopp-Programmes für Krebspatienten am Universitären Cancer Center Hamburg. Die Unterstützung von 210.000 Euro ist auf insgesamt zwei Jahre angelegt.
„Rauchen ist einer der Hauptrisikofaktoren für Krebserkrankungen“, sagt Prof. Dr. Carsten Bokemeyer, Direktor des UCCH. „Es ist uns ein großes Anliegen, unseren Patienten zu zeigen, dass es auch nach der Diagnose noch Sinn hat, damit aufzuhören.“ Prof. Dr. Holger Schulz, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, UKE: „Wir möchten uns in diesem Projekt zunächst auf die psychologischen Aspekte rund um den Rauchstopp konzentrieren, und effektive Programme testen, um diese bei möglichst vielen Patienten zukünftig umsetzen zu können. Hierzu sind umfassende psychologische Erhebungen und Forschungsarbeiten notwendig.“
Die Prävention von Rauchen wird im UCCH bereits seit Jahren großgeschrieben. Bereits im 15. Jahr finden hier „Nichtrauchen ist cool“-Vorlesungen für Schüler statt. Über 100.000 Schüler haben in den letzten 15 Jahren das Programm bereits durchlaufen. Die Zahlen beweisen den Erfolg des Programms: Unter Jugendlichen bis 17 Jahren nimmt die Zahl der Raucher kontinuierlich ab, wobei der Bildungsstand einen Einfluss hat. Es zeigt sich also, dass Prävention und Bildungsmaßnahmen dazu sehr eng zusammenhängen.
„Mehr als 80 Prozent aller Lungenkrebserkrankungen sind auf das Rauchen zurückzuführen. Die Raucherentwöhnung auch im bereits erkrankten Stadium ist also ein wichtiges Thema, welches wir als Stiftung gerne fördern möchten“, begründet Dr. Michael May vom Vorstand der Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie die Förderung.
Weitere Informationen zur Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie: www.stiftung-io.org
Die Stiftung Immunonkologie hat zwei satzungsgemäße Gremien: den Vorstand und das Kuratorium.
Der Vorstand besteht aus drei Personen, die medizinisch und wissenschaftlich im Bereich der Immunonkologie tätig sind und laut Satzung „die laufenden Entscheidungen zur Verwirklichung der Stiftungszwecke treffen“.
Das Kuratorium unterstützt den Vorstand und entscheidet im Rahmen der Förderleitlinien über die Projekte der Stiftung.
Freude über die Förderung bei Luzie Heinzerling (2.v.r.) und Gernot Schuler (Mitte) von der Hautklinik der Uniklinik Erlangen. Die symbolische Urkunde überreichen Michael May (l) vom Stiftungsvorstand, Horst Ohlmann (2.v.l.) von der Deutschen Stiftungstreuhand und Dierk Neugebauer (r) vom Kuratorium der Stiftung. (Foto: SIO)
Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie fördert Aufbau eines Online-Registers
München/Erlangen, 7. Juni 2019 – „Die Immunonkologie hat die Krebsbehandlung revolutioniert“, sagt Lucie Heinzerling, Oberärztin der Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen und Leiterin der Dermatoonkologie. „Doch über einige Nebenwirkungen der neuen Tumortherapien ist noch zu wenig bekannt – das wollen wir mit einem speziellen Online-Register ändern.“ Mit 100.000 Euro hilft die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie bei der Anschubfinanzierung für das Register. Vorstandsmitglied Michael May und Kuratoriumsmitglied Dierk Neugebauer überreichten die symbolische Förderurkunde. Das Register, das dem besseren Management von Nebenwirkungen dient, wird als Online-Plattform in Kooperation mit dem Paul-Ehrlich-Institut aufgebaut. „Ein Register wie dieses in Erlangen hilft, Krankheitsverläufe über verschiedene Tumorarten hinweg besser zu verstehen“, begründet Michael May die Förderung. „Dadurch verbessert sich für die Patientinnen und Patienten dank der Immuntherapie nicht nur die Behandlung der Krebserkrankung, sondern auch deren Lebensqualität.“ Seit fast zehn Jahren untersucht Lucie Heinzerling seltene und komplexe Nebenwirkungen von Immuntherapien, die bislang insbesondere beim Melanom, dem so genannten Schwarzen Hautkrebs, eingesetzt werden. Da Immuntherapien zunehmend auch bei anderen Tumorerkrankungen und in früheren Stadien zum Einsatz kommen, soll das Register die Erfahrungen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen bündeln und Ärztinnen und Ärzte bei der immunonkologischen Versorgung unterstützen.
Die zweite Sitzung der Gremien in 2018 findet am 9. November in Hamburg statt.
Auf Einladung ihres Kuratoriumsmitglieds Carsten Bokemeyer treffen sich Vorstand und Kuratorium zu einer Gremiensitzung in Hamburg. Auf der Tagesordnung stehen die Entscheidungen zu den vorliegenden Anträge und die Planungen . Außerdem planen sie die Arbeit der Stiftung im laufenden Jahr.