Prospektive Studie zur Verbesserung der Patientenversorgung bei immunvermittelten Nebenwirkungen

Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie fördert die Forschungsarbeit der Immunonkologischen Arbeitsgruppe an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)

Die therapeutischen Möglichkeiten in der Krebsmedizin haben sich in den letzten Jahren insbesondere durch Immun-Checkpoint-Inhibitoren entwickelt. Vor allem beim malignen Melanom, aber auch bei vielen anderen Tumorerkrankungen, ist der Eingriff in das Immunsystem therapeutisch aussichtsreich, so dass mittlerweile eine Vielzahl von Patienten mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen immunonkologisch behandelt wird. Mit diesem Therapieansatz gehen aber auch neue Nebenwirkungen einher, die die Krebspatienten körperlich belasten können.

„Um sich interdisziplinär der Diagnostik und Therapie dieser Nebenwirkungen zu widmen, hat sich an der MHH im Rahmen des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCCN) unsere Immun-onkologische Arbeitsgruppe (ICOG-immune cooperative oncology group) formiert,“ erklärt Prof. Dr. Ralf Gutzmer, Leiter des Haut-Tumor-Zentrums Hannover (HTZH) an der Medizinischen Hochschule Hannover. „Unsere Forschungsarbeit dient der Früherkennung und dem besseren Verständnis von Nebenwirkungen bei einer Immuntherapie: Wir werden prospektive Daten von Patienten unter Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren erheben und diese nach verschiedenen immunologischen und neurologischen Parametern analysieren.“ Die Ergebnisse sollen mit den patienten-spezifischen Nebenwirkungen und dem Ansprechen auf die Therapie korreliert werden.

„Die Früherkennung von immunvermittelten Nebenwirkungen durch das Monitoring zu optimieren und dabei u. a. den Fokus auf neurologische Parameter zu legen, ist ein sinnvoller und innovativer Ansatz, der die Patientenversorgung ohne Zweifel positiv bestimmen wird,“ betont Dr. Michael May, Vorstands-mitglied der Stiftung. Ziel der Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie ist es, durch verschiedene eigene Maßnahmen und der Förderung Projekte Dritter, die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern. Die Forschungsarbeit in Hannover wird mit 142.889 Euro für zwei Jahre gefördert.