26.04.2021 – Entwicklung Monitoring-Werkzeug zur Früherkennung immunvermittelter Nebenwirkungen und zum Verständnis onkologischer Krankheitsverläufe

Analyse von Immunzellen als zusätzliches Monitoring-Werkzeug zur Früherkennung immunvermittelter Nebenwirkungen und zum Verständnis onkologischer Krankheitsverläufe

München/Hannover, 26. April 2021 – Mit 50.000 Euro fördert die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie für zwei Jahre ein innovatives Forschungsprojekt an der Medizinischen Hochschule Hannover.

Die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren hat in den letzten Jahren die Therapie von Patienten mit Tumorerkrankungen revolutioniert und zu neuen klinischen Zulassungen bei zahlreichen Tumorentitäten geführt. Die Ansprechraten unterscheiden sich jedoch sowohl zwischen verschiedenen Tumorentitäten und auch zwischen Patienten mit derselben Tumorart erheblich, so dass der Erfolg der Therapie nicht zuverlässig vorhergesagt werden kann. Ähnliches gilt für autoimmune Nebenwirkungen, die lediglich bei einigen Patienten zu klinischen Komplikationen führen, dann jedoch z.T. zu schweren Krankheitsverläufen.

Dr. med. Thomas Wirth und sein Team an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).

Aktuell existieren keine zuverlässigen Biomarker, die uns Informationen darüber geben, welche Patienten von der Checkpoint-Therapie profitieren und welche vielleicht nur Nebenwirkungen durch die Therapie bekommen“ sagt PD Dr. med. Thomas Wirth, Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie. „Wir wollen daher Patienten, die in unserer Abteilung oder durch die Immun-onkologische Arbeitsgruppe (ICOG-immune cooperative oncology group) am Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N) mit Checkpoint-Inhibitoren therapiert werden, einer umfassenden Analyse von Immunzellpopulationen und Funktionsmarkern für T- und B-Zellen unterziehen, um den Verlauf der Immuntherapie besser vorhersagen zu können. Die Ergebnisse unserer Spektral-FACS Analyse werden wir mit den klinischen Daten der Patienten korrelieren, um potentielle Marker für ein therapeutisches Ansprechen und/oder Nebenwirkungen zu identifizieren.“

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